Diese
Einzelpräsentation mit abstrakten großformatigen Bildern in
Acryl auf Leinwand der Hamburger Künstlerin Lela Erlenwein ist eine
Fortführung des Zyklus Landschaften im Universum, der vor
2 Jahren unter dem Titel Without Relationship in der Galerie
Osterwalder’s Art Office präsentiert wurde.
Auch in dieser neuen Serie von monochromen großformatigen Bildern,
beschäftigt sich Erlenwein mit Arrangements von Elementen, die von
ihrem Gewicht befreit, auch dreidimensionale dargestellte Objekte schwerelos
erscheinen lassen. Ihre Position im Bild gibt ihnen etwas von leichten,
im Weltraum schwebenden Gegenständen. Sie lassen eine zentrale Fragestellung
erkennen, die die Künstlerin mit immer neuen Ansätzen in ihren
Werken aufgreift: die Frage nach der Möglichkeit von Bildern und
damit von Malerei überhaupt.
...Ohne Worte oder Gibt es ein Leben nach der Kunst?
Diese Bilder stellen nichts dar. Was ist zu sehen? Seltsame Formen, Gebilde,
Strukturen. Hier und da allenfalls, und sehr entfernt, erinnern sie uns
an Vertrautes. Die Bilder sind nicht konstruiert, sie sind nicht komponiert.
Sie zeigen weder Proportion noch Rhythmus. Farbe ist teilweise vorhanden,
doch bringt sie sich nicht in den Vordergrund. Sie macht sich nicht selbst
zum Gegenstand. sie erscheint nicht als Vermittlerin von Stimmung. Eben
sowenig wie diese Bilder Geschichten erzählen aus dem Leben einer
Person, der Malerin gar, erzählen sie ihre eigene. Ihr Gemachtsein
drängt sicht nicht auf. Keine Spuren zeugen von leidenschaftlichem,
gar gewaltigem Schöpfungsakt. Kein kniffliges Detail demonstriert
Virtuosität im Technischen. Nicht einmal staunenswerte Ausdauer in
Einförmigkeit und Wiederholung laden da zur Bewunderung ein. Diese
Bilder zeigen sich weder als Produkt mühsamer Arbeit noch als Resultate
spontaner Ausbrüche. Sie stellen kein Chaos vor, auch keine Ordnung.
So wenig, wie sie selbst irgend etwas ordnen, lassen sie sich ein- oder
zuordnen. Sie sprechen weder von der Bewunderung für Vorbilder aus
der Kunst, noch von der Vorliebe für Vor-Bilder außerhalb der
Kunst. Ob sie ihre Freiheit wohl genießen, die selbstgewählte
Beziehungslosigkeit? Eher scheint es, als staunten sie selbst ein wenig
über diese Kühnheit, die zweifellos unerhörte Kräfte
fordert. Wenn diese Bilder etwas darstellen, dann vor allem dies: Sie
zeigen - als Malerei -, dass es eine Welt gibt jenseits der Malerei, jenseits
des Malbaren. Hier ist das Unmögliche das Selbstverständlichste
der Welt. Das ist eine schöne Aussicht... ( Dr. Susanne Weiß)
Lela Erlenwein studierte an der Hochschule für bildende Künste
in Hamburg u.a. bei Walther, Brandt und Graubner. Sie ist zur Ausstellungseröffnung
anwesend. |
This
solo show with abstract large acryl canvasses by the Hamburg artist Lela
Erlenwein is a follow-up of her body of work Landscapes in the Universe
which Osterwalders Art Office presented under the title Without Relationship.
3 years ago.
In this new show of monochrome large canvasses Erlenwein addresses, as
well as in the previous show, arrangements of elements that let threedimensional
objects – released from their weight – appear to be lightweighted
and floating in the universe.
These also point towards the central question which the artist keeps addressing
from always different angles in her work - the question of the possibility
of pictures and painting as a whole..
...Without words or is there life after art?
These pictures represent nothing. What is there to see? Strange forms,
compositions, structures. Here and there they remind us vaguely of something
familiar. These pictures are not constructed nor are they composed. They
don’t show proportions nor do they show rythm. Colour is in part
present but it takes itself back not becoming the subject and not a mediator
of moods. Just as much as these pictures are not trying to tell stories
about a person, even the artist, they tell their own. Their being is not
demanding attention and, no trace of compassion and magnificent creation
is envisaged. No tricky detail is demonstrating technical virtuosity.
Not even a remarkable patience in uniformity and repitition invite for
admiration. These pictures do not show themselves as product of hard labour,
nor are they the result of spontaneous outbursts. They represent no chaos
and no order. Just as they do not try to categorise themselves, the cannot
be categorised. They are not insinuating admiration of an idol from the
artworld, nor do they admire idols outside of art. One wonders if they
enjoy their freedom of the chosen lack of any relationship and, it seem
that they themselves are stunned about their boldness which undoubtedly
demands great strenghts. So if these pictures represent anything than
it will be firstly this:
They show – as paintinsg – that there is a world beyond painting,
beyond what can be painted. Here the impossible is the obvious. Thus being
a wonderful prospect. (Dr. Susanne Weiß)
Lela Erlenwein sudied at der Hochschule für bildende Künste
in Hamburg with Walther, Brandt and Graubner. She will be present at the
opening.
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