Wir freuen uns, den Hamburger Künstler Bertolt Hering erstmals in
einer Einzelschau in unserer Galerie OsterwaldersArtOffice im Rahmen der
4. Triennale der Photographie in Hamburg zu präsentieren.
Bertolt Hering erforscht seit fünf Jahren die Farben der Landschaft
in den wechselnden Jahreszeiten. Vor Ort notiert er die Farben nach dem
international verbreiteten NCS-Farbatlas und setzt die Notationen in Farbstoffmischungen
und schließlich in Landschaftsmalerei um. Hering erreicht so eine
Verbindlichkeit der Erfassung natürlicher Farbfolgen und -zusammenstellungen,
die fotografischer Notation überlegen ist - Runges Grün statt
Fuji-Grün!
Die Ausstellung in Osterwalders Art Office bringt einen neuen Aspekt in
Herings Arbeiten: Um sich dem Leuchten und der Brillanz von Farben im
natürlichem Tageslicht anzunähern, setzt Hering erstmalig in
der Gemälde-Serie „Rotbuchen" (Öl auf Glas) Leuchtkästen
ein, die ihm eine satt und brillant lasierende Ölmalerei ermöglichen.
Das vielleicht faszinierendste Phänomen an Herings Malerei ist die
emotionale Dichte, die die so sachlich gewonnenen „Farbdaten"
dann im Bild hervorbringen.
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Zu
Herings Methode siehe das Video „Farben
im Jahreskreis".
Aus Bertolt Herings Beobachtungen in der Natur gehen Einsichten hervor,
wie unser natürliches Farbempfinden sich im Außenraum orientiert,
zum Beispiel, was wir draußen unter dem Begriff „Grün"
verstehen. Bertolts Herings Pamphlet zur Stärkung guten Grünbewusstseins
„Runges Grün statt Fuji-Grün!“ steht im zum Download
bereit.
Bertolt Hering wurde 1961 in Darmstadt geboren, 1981 bis 1989 Studium
an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg, hatte mit
Kurzfilmen Erfolge, z.B. mit
Von den lustigen Dingen (Hauptpreis der Filmothek der Jugend in Oberhausen
1987), erregte mit seinen Bild-Erzählungen Aufsehen, z. B. Demeters
Weg 1996, und beschäftigt sich seit 2003 systematisch mit Naturfarben.
Bertolt Hering lebt und arbeitet als freischaffender Künstler in
Hamburg.
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