Volker Lang
Spirit Lovers – Installation aus 3 Teilen

Vernissage am Freitag, den 20. April 2012 um 19.00 Uhr
Ausstellungsdauer: 21. April - 15. Juni 2012

Der in Hamburg lebende Künstler Volker Lang inszeniert Räume, die modellhaft sind: künstliche Häuser, nicht zum Bewohnen gebaut, Bühnen, ein halbes Zirkuszelt, Tableaus mit figürlicher Plastik und Relief. Er hat Werke aus Teilbereichen der Kunst, wie Literatur und Musik zu raumbezogenen Arbeiten konzipiert und realisiert. Die Installationen vervollständigen sich oft mit der Beteiligung von Menschen. Sei dies durch die Aufzeichnungen ihrer Stimmen und Töne. Aus den meist ephemeren Erscheinungen sind einige bleibende Setzungen im öffentlichen Raum entstanden.

In einer ersten Solo Schau in OsterwaldersArtOffice inszeniert Lang die Arbeit Spirit Lovers (Geliebte im Jenseits) von 2008. Die Installation aus 3 Teilen besteht aus einer geschnitzten Holzskulptur, einer sich drehend aufsteigenden Madonna, welche in der Rückansicht als abstrakte Form oder Wolkengebilde erscheint, neun Fotografien schwarz/weiß von Neapel und Umgebung und einer neun minütigen Tonkollage aus Roberto Rossellinis Film Journey to Italy von 1953 sowie weitere Werke.

Die Skulptur, geschnitzt aus Lindenholz ist einer barocken Maria Immaculata des österreichischen Bildhauers und Architekten Matthias Steinl (1644-1727) nachempfunden. In den Himmel aufsteigend war die des Urhebers auf einer hohen Säule stehend und teilweise schon die Wolkengestalt annehmend konzipiert.

Journey to Italy behandelt die Reise des englischen Ehepaars Katherine und Alex (Ingrid Bergmann und George Sanders) nach Neapel um dort das Haus eines verstorbenen Onkels zu verkaufen. Was als eine rationale Abwicklung geplant war, gerät dem Paar in eine nicht mehr steuerbare Wahrnehmung ihrer Entfremdung von einander und zu sich selbst, ausgelöst durch die Stadt Neapel mit dem Spirit seiner Orte und deren Kulturen, die neben dem realen Leben teilweise noch immer existieren.
Die Fotografien sind während Langs wiederholten Aufenthalten in Neapel zwischen 1994 und 1996 entstanden. Die Motive sind denen im Film ähnlich, es sind die Orte, die Katherine (Ingrid Bergmann) aufsucht. (Cuma, Baia, Pompeij, Capri, Solfatara...)

… Langs „Inszenierung“ benötigt noch eine Bildkomponente im Raum, die die Aktualität des Blickes anpeilt - der Blick aus unserer unmittelbaren Zeit, der Blick des Künstlers Volker Lang. Hier entdeckt er die Landschaften mit selbst ausgewählten Framen. Eine Reihe Schwarz-Weiß Landschaftsphotographien aus Neapel und Umgebung (Cuma-Baia-Pompeij-Capri...) sorgen dafür, dass wir diesen Blick nachspüren. Der Spirit der Unwirklichkeit, Fremdheit, aber auch das Gefühl der Unberührbarkeit dieser Landschaften begleitet uns mit einem nostalgischen Hauch, als ob dort im Bild etwas wichtiges verlorengegangen ist, was uns fehlt. Ali Hashemi Juli 2008

Volker Lang (geb. 1964 in Augsburg) studierte im Anschluss an seine Ausbildung als Kirchenmaler (1985-88) bis 1994 an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien wie u.a. ein Arbeitsstipendium des Kunstfonds Bonn e.V., oder für Venedig, Centro tedesco di studi Veneziani und das Karl-Schmidt-Rottluff-Stipendium. Lang realisierte diverse Projekte im öffentlichen Raum wie u.a. Shenjas Raum (2004) junge Kunst Wolfsburg, oder Ich sehe Indien in Travemünde sowie in der Overbeck-Gesellschaft, Lübeck und ein Denkmal gegen Krieg und Gewaltherrschaft aus Anlass des 60sten Jahrestages des Hamburger Feuersturms. Der Künstler war in diversen nationalen und internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen vertreten und lebt und arbeitet in Hamburg. Er ist zur Ausstellungseröffnung anwesend.

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