Installationsansicht: Frosch mit Pfeifenwinde, 2013, Grafit auf Duni-Tischdecke
120cm x300cm & 5 Skulpturen der Serie Pfeifenwinde, 2012/13, Gips, je 2-teilig
Christiane Gerlach
Morgengrauen
Neue Arbeiten

Zeichnungen, Skulpturen, Photographien
Eröffnung: Freitag, den 20.September 2013 ab 19 h
Die Ausstellung läuft bis zum 25.10.2013


«Morgengrauen - Die Zeit zwischen Nacht und Tag.

Bevor die Welt wieder farbig wird.

Unter meinem Stuhl im Garten liegt die Beute der Nacht.

Liebesgabe eines wilden Tieres.

Spatzen, Maulwürfe, Frösche

Unversehrt - nicht um den Hunger des Räubers zu stillen.

Fotografisch nähere ich mich diesem Grauen am Morgen,

überwinde mit dem forschenden Blick das Zurückschrecken vor dem Tod»

Christiane Gerlach, 2013

Zeichnerisch mit dickem Grafitstift auf weichem Papiergrund einer «Duni» -Papiertischdecke prägt Christiane Gerlach die Formen der Opfer übergroß in den Zeichengrund. Sie fügt wuchernde Pflanzen um die toten Körper, bettet sie ein in eine natürliche Umgebung die nach und nach zuwächst, so aber nie in der Natur selbst gewachsen ist.

Die Zeichnung wird solange von der hängenden Rolle abgewickelt, bis das Tier seinen Rahmen gefunden hat. Ist die Zeichnung abgeschlossen, wird sie am Boden aufgerollt. Die nächste Zeichnung beginnt.

Aus der Umgebung des Totenbettes springen die Köpfe von Blumen, weiß- in der neutralen Farbe des Gipses in den Raum, wie Grabschmuck liegen die Skulpturen auf dem Boden.

Ein weiterer Arbeitszyklus beschäftigt sich mit toten Insekten, die im Atelier gleichsam vom Himmel gefallen sind - gestorben eines natürlichen Todes. Sie liegen wie schwarze Punkte auf dem Boden oder den Tischen.
Normalerweise werden sie weggepustet oder mit dem Staubsauger aufgesogen. Gerlach legt sie auf eine schwarz spiegelnde Oberfläche und umkreist sie mit der Kamera. Totentanz. Diese Formen werden isoliert gezeigt, begleitet nur von ihren Doppelgängern – den Schatten.

Die Formate liegen zwischen ein und drei Metern Länge auf der konstanten Rollenbreite von 120cm. Präsentiert werden die Zeichnungen in der Ausstellung in der Form von biologischen Karten, obwohl sie doch das ganze Gegenteil einer geordneten Übersicht darstellen. Das sind Motive der Show auf das Kartenformat angewendet inklusive Beschnitt.

Christiane Gerlach (geb. 1958) arbeitet seit Jahren intensiv und kontinuierlich an ineinander greifenden Themen. In ihren Arbeiten beschäftigt sich die Künstlerin mit der Frage der Körperlichkeit. Nicht zuletzt wegen der Herstellung im Gussverfahren wird hier eine konstruktive Beziehung von Innen- und Außenformen thematisiert. Ihre Werkstoffe sind u.a. Gips, Beton, Bronze und Styropor. Ebenso benutzt sie vermehrt die Medien Film & Photographie sowie Malerei und Zeichnung, um ihre Geschichten zu inszenieren. Dies ist ihre Achte Soloschau in Osterwalder’s Art Office. Gerlach hat an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg u.a. bei K. P. Brehmer studiert. Sie lebt und arbeitet in Hamburg und ist zur Ausstellungseröffnung anwesend.




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Susan Collins
Shez Dawood (shez360)
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Heino Goeb
Vanessa Grannum
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Richard Hartwell
Tim Head
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Volker Lang
David Neat
Martin Paulus
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